Fachliteratur

Aktuelle Fachbücher von Hans-Georg Glasemann


Neuerscheinung:

Hans-Georg Glasemann, Der Kanal von Korinth, Historische Wertpapiere 1882-1977, Norderstedt, Neuauflage 2019, ISBN 978-3-74945-231-6 jetzt im Buchhandel für 14,- €

Dieses Fachbuch berichtet aus historischer Sicht über die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des griechischen Kanals von Korinth. Seit der Antike (600 vor Christus) hat die Idee eines Kanals durch die Landenge von Korinth Herrscher, Ingenieure und Regierungsmächte angeregt; aber alle Kanalbauversuche sollten zunächst scheitern.

Erst 1882 nahm die französische Aktiengesellschaft “Société Internationale du Canal Maritime de Corinthe” (Internationale Gesellschaft des Seekanals von Korinth) den Bau des Korinth-Kanals in Angriff. Nur Eingeweihte wissen, dass diese Gesellschaft so etwas wie das unbeachtete Patenkind der Suezkanal- bzw. Panamakanal-Compagnie war. Die Patenschaft übernahm seinerzeit der französische Diplomat und Suezkanal-Erbauer Graf Ferdinand de Lesseps, der Held von Suez.

Im Jahr 1890 scheiterten die Kanalbauversuche der französischen Gesellschaft. Eine von griechischen Patrioten gegründete Auffanggesellschaft, die “Société Hellénique du Canal de Corinthe” (Griechische Gesellschaft des Kanals von Korinth), führte die Arbeiten fort, erfolgreich bis zur Eröffnung des Kanals 1893. Von 1907 bis 1980 folgte der griechischen Kanalgesellschaft die Betriebsgesellschaft “Nouvelle Société Anonyme du Canal de Corinthe” (Neue Gesellschaft des Kanals von Korinth).

Die von diesen drei Gesellschaften zur Finanzierung der Kanalaktivitäten ausgegebenen Aktien, Gründeranteilscheine, Besserungsscheine und Obligationen sind heute begehrte Sammelobjekte. Als “Historische Wertpapiere” sind es geschichtliche Zeitzeugen. Die historische Betrachtung des Kanals von Korinth wird durch einen Katalogteil ergänzt. Er erschließt alle von 1882 bis 1977 ausgegebenen Wertpapierzertifikate der drei Gesellschaften als Sammelgebiet. Das Buch wendet sich an den Sammler alter Wertpapiere, ob er Anfänger oder Fortgeschrittener ist, und an jeden, der sich für die geschichtlichen Hintergründe dieses interessanten Kanalprojekts interessiert.


Neuerscheinung:

Hans-Georg Glasemann: Die französische Panamakanal-Compagnie
sowie andere zentralamerikanische Verkehrsprojekte, Historische Wertpapiere 1880-1894, Norderstedt, 2019 ISBN 9783749429042
jetzt im Buchhandel für 22,- €

Jahrhundertelang wurde die Frage eines zentralamerikanischen Kanals zur Verbindung des Pazifischen mit dem Atlantischen Ozean debattiert. Der heutige Panamakanal hat seinen Ursprung 1880 unter französischer Ägide. Dass der französische Graf Ferdinand de Lesseps - der gefeierte Erbauer des Suezkanals - mit seiner französischen Panamakanal-Compagnie, der Compagnie Universelle du Canal Interocéanique de Panama, beim Bau des Panamakanals im Jahr 1889 scheiterte, mussten viele seiner Zeitgenossen teuer bezahlen.

Das Panamakanal-Projekt des Grafen endete in einem finanziellen Fiasko am Altersstarrsinn des früheren Diplomaten, der kein Techniker, sondern Unternehmensführer geworden war. Er beharrte darauf, den Panamakanal ohne Schleusen anzulegen, nicht anders als er den Suezkanal hatte bauen lassen. Doch die Erdarbeiten am Niveaukanal in Panama wurden zur Sisyphusarbeit. Die Arbeiter, die sie verrichteten, starben in Massen an Tropenkrankheiten, so als wäre die Baustelle ein Schlachtfeld. Die unvollendete Großbaustelle in Panama wurde 1904 von den Amerikanern übernommen, die den Panamakanal als Schleusenkanal fertigstellten. Die Inbetriebnahme des Kanals 1914 war die Erfüllung eines Menschheitstraumes, der so alt war wie die Fahrten des Kolumbus.

Das vorliegende Fachbuch enthält eine historische Betrachtung der unterschiedlichsten, zentralamerikanischen Verkehrsprojekte, die seit der Entdeckung der Landenge von Panama (1502) bis zur Fertigstellung des Panamakanals (1914) versucht wurden. Es beschreibt den Beginn der französischen Kanalaktivitäten in den 1870er Jahren, die Schwierigkeiten der Franzosen bei der Finanzierung und beim Bau des Panamakanals, die Ursachen und Folgen des 1889 erfolgten Bankrotts der französischen Panamakanal-Compagnie sowie die Entwicklung des Panamakanals bis heute.

In einer besonderen Betrachtung der französischen Panamakanal-Compagnie wurden die alten Wertpapiere rund um diese Gesellschaft untersucht und dokumentiert. Die wenigen, heute noch verbliebenen Wertpapiere sind mittlerweile begehrte Sammelobjekte geworden. Als "Historische Wertpapiere" sind es geschichtliche Zeitzeugen. Alle ausgegebenen, diesbezüglichen Wertpapierzertifikate von 1880 bis 1894 werden als Sammelgebiet erschlossen.


Die Steuergutscheine des Reichsfinanzministeriums 1932-1945, Finanzgeschichte und Katalog,
ISBN: 978-3-86646-818-4 ... zu beziehen beim

Die vom Reichsfinanzministerium 1932, 1937 und 1939 ausgegebenen Steuergutscheine sind besondere Relikte der deutschen Finanzgeschichte. Diese historischen Schuldurkunden dokumentieren die von der Regierung von Papen 1932 eingeleiteten wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit infolge der Weltwirtschaftskrise und die Einbeziehung des finanzpolitischen „Instruments“ Steuergutschein in die „lautlose Kriegsfinanzierung“ des Dritten Reichs. Das Buch beschreibt finanzgeschichtlich die staatlichen Steuergutscheinaktionen im Zeitraum von 1932 bis 1945. In einem Katalogteil werden die Steuergutscheine mit Abbildungen dokumentiert und als Sammelgebiet in ihren Nennwertvarianten erschlossen.


Schattenquoten-Bezugsrechte unter dem Londoner Schuldenabkommen von 1953, Finanzgeschichte und Katalog, ISBN: 978-3-86646-820-7 ... zu beziehen beim

Die Schattenquoten-Bezugsrechte unter dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 sind besondere Relikte der bundesrepublikanischen Finanzgeschichte. Diese Wertschriften dokumentieren die sogenannten Reparationsanleihen des ehemaligen Deutschen Reichs von 1924 und 1930 (Dawes- und Younganleihe), die Auslandsanleihen des Freisstaats Preußen vom 1926/27 und die Kreuger-Anleihe des Deutschen Reichs von 1930, das Londoner Schuldenabkommen mit der Regelung der Auslandsanleihen des früheren Freistaats Preußen sowie des Deutschen Reichs und die Verbriefung der Schattenquoten-Bezugsrechte, den Umtausch der Schattenquoten-Bezugsrechte nach der deutschen Wiedervereinigung in 3%ige Fundierungsschuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland von 1990.

Das Buch beschreibt finanzgeschichtlich die Regelungen zu den Reichsanleihen und zur Schattenquote im Londoner Schuldenabkommen sowie den nach der Wiedervereinigung erfolgten Umtausch der Schattenquoten-Bezugsrechte. Als Schattenquote bezeichnete man im Rahmen der Währungsreform von 1948 die Verbriefung von schwebenden Ansprüchen. Konkret wurde die Schattenquote verbrieft durch spezielle Bezugsrechte zur Ablösung von rückständigen Zinsen des früheren Freistaats Preußen und des Deutschen Reichs aus dem Zeitraum von 1937 bzw. 1944 – 1952. Austeller der Bezugsrechte waren ab 1953 die Bundesschuldenverwaltung und im Jahr 1962 die schwedischen Kreditinstitute Skandinaviska Banken und Stockholms Enskilda Bank. Im Katalogteil werden die Schattenquoten-Bezugsrechte vollständig und detailliert mit Abbildungen dokumentiert und als Sammelgebiet in all ihren 66 Nennwertvarianten erschlossen.


Bedarfsdeckungs- und Zinsvergütungsscheine des Reichsfinanzministeriums 1933-1945, Finanzgeschichte und Katalog, ISBN: 978-3-86646-819-1 ... zu beziehen beim

Die Bedarfsdeckungs- und Zinsvergütungsscheine des Reichsfinanzministeriums sind besondere Relikte der deutschen Finanzgeschichte. Bedarfsdeckungsscheine sind auf Namen ausgestellte, nicht übertragbare öffentliche Urkunden, die bei der Arbeitslosenhilfe sowie bei der Unterstützung Hilfsbedürftiger, bei der Auszahlung von Ehestandsdarlehen und als Kinderbeihilfe für kinderreiche Familien genutzt wurden.

Bedarfsdeckungsscheine verbriefen ein Zahlungsversprechen im Betrag des Nennwerts als Bezugschein. Die Scheine berechtigten u.a. zum Bezug von Haushaltsgegenständen, Hausrat, Möbeln, Wäsche und Baumaterialen in autorisierten Verkaufsstellen. Anders die für die Gebäudeinstandsetzung verwendeten Zinsvergütungsscheine. Sie lauten auf den Inhaber, waren als öffentliche Schuldurkunden des Reichsfinanzministeriums übertragbar und wurden vom Finanzamt eingelöst. Diese historischen Urkunden dokumentieren einen Ausschnitt der Arbeitsmarkt- und Bevölkerungspolitik des nationalsozialistischen Regimes im Zeitraum zwischen 1933 und 1945. Das Buch beschreibt finanzgeschichtlich die Ausgabe von Bedarfsdeckungs- und Zinsvergütungsscheinen durch das Reichsfinanzministerium. In einem Katalogteil werden die verschiedenen Ausgaben mit Abbildungen dokumentiert und damit systematisch als Sammelgebiet erschlossen.


Die Auslandsanleihen des Deutschen Reichs und Preußens 1924-1930, Finanzgeschichte und Katalog, ISBN: 978-3-86646-800-9 ... zu beziehen beim

Die zwischen 1924 und 1930 ausgegebenen Auslandsanleihen des Deutschen Reichs und des Freistaats Preußen sind bedeutsame Relikte der deutschen Finanzgeschichte. Die Anleihezertifikate dokumentieren den Wirtschaftsaufschwung in den „Goldenen Zwanzigern“, die zunehmende Zahlungsunfähigkeit des Deutschen Reichs ab 1931 und die wiedererlangte internationale Kreditfähigkeit Deutschlands nach der Regelung der deutschen Auslandsschulden im Londoner Schuldenabkommen von 1953. Im Katalogteil wir das Sammelgebiet durch eine systematische und vollständige Übersicht aller Anleihezertifikate mit detaillierten Informationen zu den verschiedenen Emissionen und farbigen Abbildungen erschlossen. Das Werk wendet sich an den Sammler alter Wertpapiere, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, sowie an jeden, der sich für die Hintergründe dieses Teils der deutschen Finanzgeschichte interessiert.


Die Schuldtitel der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden 1933-1945, Finanzgeschichte und Katalog, ISBN: 978-3-86646-801-6 ... zu beziehen beim

Die von 1933 bis 1945 ausgegebenen Schuldtitel der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden sind besondere Relikte der deutschen Finanzgeschichte. Die Schuldtitel dokumentieren die zunehmende Zahlungsunfähigkeit des Deutschen Reichs bei den Auslandsschulden ab 1933 sowie das deutsche Transfermoratorium und die wiedererlangte internationale Kreditfähigkeit der jungen Bundesrepublik nach Übernahme der Schulden der Konversionskasse ab 1953. Das Buch beschreibt finanzhistorisch die Emission der Schuldtitel der Konversionskasse im Dritten Reich sowie die Regelung dieser Auslandsschulden in der Bundesrepublik. In einem Katalogteil werden die ausgegebenen Schuldtitel (Schuldscheine, Schuldverschreibungen, Teilgutscheine und Separat-Zinsscheine) – soweit verfügbar – mit Abbildungen dokumentiert und als Sammelgebiet systematisch erschlossen. Das Werk wendet sich an den Sammler alter Wertpapiere, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, sowie an jeden, der sich für die Hintergründe dieses Teils der deutschen Finanzgeschichte interessiert.





Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit

Fachbuch von Hans-Georg Glasemann: Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit - Ablösung der Ostwerte nach der Wiedervereinigung, Verlag Antik Effekten GmbH, Frankfurt/Main, 1998, ISBN 3-9806401-0-8, 355 Seiten, gebunden, € 99,-


Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit - heute noch werthaltige Effekten? Der Frankfurter Sachverständige für Historische Wertpapiere, Hans-Georg Glasemann, gibt in seinem neuen Fachbuch "Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit" umfassend Antwort auf diese Frage. Zu den Hintergründen: Viele deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit (1924-1945) fristeten als Ostwerte bis zur deutschen Wiedervereinigung ein wenig beachtetes Dasein am Rande von Börsen und Banken. Es handelt sich bei den Ostwerten um festverzinsliche Wertpapiere oder Anteilsrechte von Wertpapierausstellern mit früherem Sitz im heutigen Beitrittsgebiet oder auf heutigen Gebieten Tschechiens, Polens, Rußlands und Litauens. Derartige Wertpapiere büßten nach dem Zweiten Weltkrieg durch Enteignungen oder sonstige Beeinträchtigungen des Vermögens ihrer Emittenten erheblich an Wert ein. Die Ostwerte lauten auf Fremdwährungen, Goldmark oder Reichsmark
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Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit - heute noch werthaltige Effekten? Der Frankfurter Sachverständige für Historische Wertpapiere, Hans-Georg Glasemann, gibt in seinem neuen Fachbuch "Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit" umfassend Antwort auf diese Frage. Zu den Hintergründen: Viele deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit (1924-1945) fristeten als Ostwerte bis zur deutschen Wiedervereinigung ein wenig beachtetes Dasein am Rande von Börsen und Banken. Es handelt sich bei den Ostwerten um festverzinsliche Wertpapiere oder Anteilsrechte von Wertpapierausstellern mit früherem Sitz im heutigen Beitrittsgebiet oder auf heutigen Gebieten Tschechiens, Polens, Rußlands und Litauens. Derartige Wertpapiere büßten nach dem Zweiten Weltkrieg durch Enteignungen oder sonstige Beeinträchtigungen des Vermögens ihrer Emittenten erheblich an Wert ein. Die Ostwerte lauten auf Fremdwährungen, Goldmark oder Reichsmark. Sie sind verbrieft

  • als vor 1945 im ehemaligen Deutschen Reich emittierte, unbediente bzw. quotal bediente Inlands- bzw. Auslandsanleihen sowie als Reichsmark-Aktien, Anteilscheine und Kuxe.
  • als nach 1950 in der alten Bundesrepublik Deutschland emittierte Schattenquoten-Bezugscheine, Restquoten- Bescheinigungen, Besserungsscheine, Genußscheine, Liquidations-Anteilscheine und Restquoten.

In der Euphorie der deutschen Wiedervereinigung rückten die Ostwerte ab 1990 im Zusammenhang mit Unternehmensrückgaben, Entschädigungen und Ausgleichsleistungen in den Blickpunkt. Die Gläubiger- und Vermögensansprüche aus diesen Ostwerten richten sich heute gegen frühere Schuldner mit Sitz bzw. Vermögen im Beitrittsgebiet und gegen die öffentliche Hand. Verschiedene Gesetze und Verordnungen haben von 1990 bis 1994 für bestimmte dieser Ostwerte eine Ablösung, aber in vielen Fällen auch eine Ausgrenzung oder die Verjährung vorgesehen.

Das Fachbuch informiert über die Ablösung der Ostwerte. Das Schicksals von rund 4.600 ostdeutschen Gesellschaften, Banken und Emittenten und deren Wertpapieremissionen wurde umfassend untersucht. Im Ergebnis werden die einzelnen Wertpapieraussteller verschiedenartiger Rechtsformen in systematischen Übersichten dokumentiert. Nützliche Hinweise auf Auskunftsadressen, Prüfstellen für deutsche Auslandsbonds, Unternehmensrückgaben, Umtausch und Rückzahlungen werden gegeben. Das praxisnahe Nachschlagewerk erspart mühsame Eigenrecherchen und ist eine wertvolle Orientierungs- und Entscheidungshilfe für alle, die Beratungsleistungen in diesem speziellen Bereich des Wertpapiergeschäfts erbringen.

Fachbuch von Hans-Georg Glasemann: Deutsche Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit, Ablösung der Ostwerte nach der Wiedervereinigung - zu beziehen



Hoffnungswerte

Ungeregelte Ansprüche aus Wertpapieremissionen vor 1945 und ihre Entschädigung nach der Wiedervereinigung

Fachbuch von Hans-Georg Glasemann und Ingo Korsch: Hoffnungswerte -Ungeregelte Ansprüche aus Wertpapieremissionen vor 1945 und ihre Entschädigung nach der Wiedervereinigung, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1991, ISBN 3-409-14031-X, 376 Seiten, gebunden, € 59,-

 


Nach der 1990 erfolgten Wiedervereinigung lebten eine Vielzahl ungeregelter Ansprüche aus deutschen Wertpapieremissionen vor 1945 wieder auf, die bis dahin unbeachtet geblieben sind. Hoffnungswerte verbriefen in Form von Bezugscheinen, Besserungsscheinen, Auslandsbonds, Reichsmark-Aktien und -Anleihen Gläubiger- oder Vermögensansprüche gegenüber Schuldnern auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, auf ehemals deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Grenze, aber auch gegenüber westdeutschen öffentlich-rechtlichen oder privaten Institutionen. Nach der Wiedervereinigung konnten aus Hoffnungswerten unter bestimmten Voraussetzungen Ansprüche geltend gemacht werden. Nachdem das Bundesverfassungsgericht 1991 entschieden hatte, dass es für Ansprüche aus Enteignungen zwischen 1945 und 1949 in der ehemaligen DDR "gewisse Ausgleichszahlungen" geben werde, wurden Hoffnungswerte zu Spekulationsobjekten. Die verschiedenartigen Ansprüche sind nur schwer zu überblicken und einzuordnen.

Die beiden Autoren, die sich seit vielen Jahren mit "Historischen Wertpapieren" befassen und zahlreiche finanzhistorische Artikel dazu veröffentlicht haben, legten mit diesem Werk direkt nach der Wiedervereinigung erstmals einen umfassenden Überblick zu diesem Thema vor. Alle bis zur Wiedervereinigung unbedient gebliebenen Ansprüche aus Wertpapieremissionen vor 1945 werden detailliert erläutert. Es wird Auskunft gegeben über den Verbleib von mehr als eintausend nach 1945 verlagerter bzw. nicht verlagerter mittel- und ostdeutscher Aktiengesellschaften. Systematisch geordnete Übersichten, Auskunftsadressen, Hinweise auf gesetzliche Grundlagen und Literatur sowie Illustrationen erleichtern das Nachschlagen.

Fachbuch von Hans-Georg Glasemann und Ingo Korsch: Hoffnungswerte -Ungeregelte Ansprüche aus Wertpapieremissionen vor 1945 und ihre Entschädigung nach der Wiedervereinigung - zu beziehen antiquarisch




Wo bin ich geblieben?

 Siebert, Karl: Wo bin ich geblieben?, Selbstverlag, Berlin, 1963, 259 Seiten. Neue Reprint-Version, broschürt, € 20,-


Karl Siebert beschreibt in seinem Nachschlagewerk “Wo bin ich geblieben?” rund 2.800 Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Kolonialgesellschaften, bergrechtliche Gewerkschaften und größere Gesellschaften mit beschränkter Haftung auf dem Gebiet des früheren Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937. Abgedeckt wird der Beobachtungszeitraum von 1933 bis 1963, also die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die Nachkriegszeit mit Enteignungen, Verstaatlichungen, Entflechtungen, Kapitalumstellungen und Liquidationen. Die Gesellschaften sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Alle Branchen wie Banken, Bergbau, Brauereien, Handel, Industrie, Terraingesellschaften, Versicherungen, etc. sind vertreten.In Kurzform werden für die enthaltenen Gesellschaften jeweils erläutert: Rechtsformumwandlungen, Umfirmierungen, Ausgliederungen und Fusionen, Abfindungsangebote für Aktionäre und Obligationäre, Gesellschaftsverlagerungen, etc. Besondere Berücksichtigung erhalten dabei die Börsenwerte, die börsennotierten Ostwerte sind sogar in einer separaten Liste aufgeführt. Besonders interessant ist die Nachvollziehbarkeit folgender Nachkriegsereignisse:

  • Die Kapitalumstellung der westdeutschen Kapitalgesellschaften von Reichsmark auf Deutsche Mark 1949, einschließlich der damit im Zusammenhang stehenden Gesellschaftsliquidationen und Löschungen im Handelsregister

  • Die Entflechtung der Großbanken 1952, die Aufspaltung der I.G. Farbenindustrie AG 1950, die Umgestaltung der Montanindustrie 1950 (u.a. Vereinigte Stahlwerke) sowie die Abwicklung der deutschen Filmindustrie 1953

  • Die Bankenschließung in Berlin 1945 sowie die Kapitalumstellung der Berliner Altbanken 1953

  • Die Liquidation der Deutschen Reichsbank und der Deutschen Golddiskontbank sowie die Abwicklung von reichseigenen Kriegsgesellschaften

  • Die Sitzverlegungen (1945-1963) vieler Kapitalgesellschaften aus der früheren Sowjetischen Besatzungszone und den Ostgebieten in das frühere Westdeutschland bzw. West-Berlin (sogenannte Spaltgesellschaften) sowie die Verbriefung des verlorenen Ostvermögens (durch Besserungsscheine, Liquidations-Anteilscheine oder Restquoten) dieser Gesellschaften

  •  Die Enteignung oder der Untergang vieler Kapitalgesellschaften im Osten Deutschlands (sogenannte „nicht verlagerte Firmen“)

“Wo bin ich geblieben?” ist heute ein bewährtes Nachschlagewerk für Wirtschaftshistoriker und Sammler bzw. Händler historischer Wertpapiere. Für die meisten Wertpapiere aus der Reichsmarkzeit lässt sich anhand dieses Fachbuches leicht feststellen, wo der Wertpapieremittent nach 1945 verblieben ist.

Erhältlich bei Hans-Georg Glasemann




Fünfzig Zentner Roggen

Geschichte und Katalog der wertbeständigen Anleihen in Deutschland

Hans-Georg Glasemann und Eckhardt Wanner, Fünfzig Zentner Roggen, Geschichte und Katalog der wertbeständigen Anleihen in Deutschland, Schriftenreihe des Ersten Deutschen Historic-Aktien-Club e.V., Heft 2/2, 2006, 34 Seiten, 12 Abbildungen, Katalogteil mit 250 deutschen Sachwertemissionen aus den Jahren von 1922 bis 1924., € 15,-


Wertbeständige Anleihen – unter den deutschen Nonvaleurs sind sie die Exoten. Sie sind nicht zu verwechseln mit den auf Fremdwährungen lautenden deutschen Auslandsanleihen der Zwanziger Jahre. Ihre Geschichte ist verbunden mit den frühen Jahren der Weimarer Republik und der deutschen Hyperinflation von 1923. Ihre Entstehungsgeschichte, die rechtlichen Grundlagen, die Vielfalt der Wertmaßstäbe und Titel sowie die Ablösung dieser Anleihen durch die Reichsmark bis Kriegsende 1945 werden anschaulich und detailliert erläutert. Die folgenden Sachwerte bzw. Devisen konnten bei den vorgefundenen Anleihen identifiziert werden: Benzol, Braunkohle/Roggen, Dollar, Flachs, Goldmark, Holz, Strom, Kali, Kohle, Pfund Sterling, Roggen, Schwedische Krone, Weizen, Zucker und Zuckerrüben.

 Erhältlich über Hans-Georg Glasemann




Ägyptische Aktien und Anleihen 1862-1934

THE INVESTMENT OF FOREIGN CAPITAL IN EGYPTIAN COMPANIES AND PUBLIC DEBT (Einsatz von Auslandskapital in ägyptischen Gesellschaften und beim Staat), von Arthur Edwin Crouchley, Lehrkraft an der Fakultät für Handel, Ägyptische Universität, Kairo; Finanzministerium, Ägypten, herausgegeben von Goverment Press, 1936, 210 Seiten. Gibt einen hervorragenden Überblick über alle ägyptische Staatsanleihen und die Aktien bzw. Schuldverschreibungen aller mit Auslandskapital gegründeten privaten Kapitalgesellschaften (überwiegend Aktiengesellschaften) für den Zeitraum 1862-1935. Viele Tabellen zeigen das Eigenkapital oder Obligationenkapital, das Gründungsjahr, Liquidationsjahr, etc. der ägyptischen Aktiengesellschaften.

Schwer zu beschaffende gebundene neue Reprint Edition von 1977 aus der Serie Arno Press collection, New York, gedruckt als Kopie eines Exemplars der Harvard College Library der Ausgabe von 1936 des ägyptischen Finanzministeriums.

Egyptian shares and bonds 1862-1934

THE INVESTMENT OF FOREIGN CAPITAL IN EGYPTIAN COMPANIES AND PUBLIC DEBT, by Arthur Edwin Crouchley, M.A. (Com.), Lecturer, Faculty of Commerce; Egyptian University, Cairo, Ministry of Finance, Egypt, published by Government Press, 1936, 210 pages, condition: new, gives an excellent survey on all bonds issued by Egyptian Government and shares and/or debentures issued by private Joint-Stock companies 1862-1935. A lot of tables shows the paid up capital and debentures, date of foundation, year of liquidation etc. of the private companies.

Hard to find Reprint Edition of 1977, reprinted from a copy in The Harvard College Library, Manufactured in the United States of America, Reprint of the 1936 edition issued of the Egyptian Ministry of Finance.

Zu beziehen bei